FREIE WÄHLER fordern sofortige Maßnahmen zur Lösung der Pflegekrise in Rheinland-Pfalz

Patrick Kunz: „Teilzeitkräfte richtig behandeln und innovative Pflegekonzepte fördern!“

MAINZ. Die Pflegekrise in Rheinland-Pfalz spitzt sich weiter zu. Patrick Kunz, pflegepolitischer Sprecher der FREIE WÄHLER-Landtagsfraktion, fordert angesichts der aktuellen Berichte von Pflegeverbänden und Experten sofortige Maßnahmen. „Pflegeheime und -dienste sind am Limit, der Personalmangel ist dramatisch, und viele Einrichtungen stehen vor dem Aus“, warnt Kunz. „Die Landesregierung hat die Lage lange verkannt und muss jetzt endlich handeln.“

In der 69. Plenarsitzung des rheinland-pfälzischen Landtags betonte Kunz die Notwendigkeit innovativer Pflegekonzepte wie Pflegebauernhöfe und Mehrgenerationenprojekte, die mit innovativen Ansätzen das Wohlbefinden der Senioren fördern können. „Es ist an der Zeit, solche Modelle stärker zu fördern, anstatt sie als Nischenprodukte abzutun“, erklärte er.

„Bisherige Maßnahmen der Landesregierung wie digitale Bildungsoffensiven und Fachkräfteinitiativen zeigen wenig Wirkung“, so der Pflegepolitiker der FREIEN WÄHLER. „Statt sich auf Eigenlob zu stützen, sollten endlich bewährte Konzepte umgesetzt werden, die nachweislich funktionieren. Wir brauchen eine beschleunigte Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen und eine Entlastung der Bürokratie, um den Fachkräftemangel schnell und effektiv zu lindern.“

Patrick Kunz unterstrich zudem die Bedeutung flexibler und dezentraler Lösungen in der Pflege: „Wir brauchen ein Netz aus kleinen, heimatnahen Pflegeeinrichtungen und den Ausbau von mobilen Pflegediensten. Kleinere Einrichtungen könnten auf ein Freelancer-System umsteigen, bei dem mobile Pflegekräfte mehrere kleine Heime betreuen. Solche flexiblen Modelle sind unerlässlich, um eine flächendeckende Versorgung sicherzustellen und den Menschen zu ermöglichen, so lange wie möglich in ihrem gewohnten Umfeld zu bleiben.“ Zusätzlich bringt Kunz die Einführung eines verpflichtenden sozialen Jahres mit angemessener Vergütung für Männer und Frauen ab 18 Jahren ins Spiel. „Dies könnte helfen, dem schlechten Zustand unserer Pflegeinfrastruktur entgegenzuwirken.

Der pflegepolitische Sprecher der FREIEN WÄHLER fordert zudem eine Reduzierung der finanziellen Belastungen für Pflegebedürftige. „Deren Eigenanteile müssen gesenkt und die Steuerzuschüsse zur Pflegeversicherung erhöht werden.

Kunz hob die Bedeutung des Prinzips „ambulant vor stationär“ hervor. „Der Grundsatz ‚ambulant vor stationär‘ muss konsequent umgesetzt werden, um den Menschen zu ermöglichen, so lange wie möglich in ihrem gewohnten Umfeld zu bleiben. Der Ausbau von mobilen Pflegediensten ist unerlässlich, insbesondere in einem Flächenland wie Rheinland-Pfalz.“

Abschließend betont Kunz: „Die wachsende Zahl der Pflegebedürftigen und der dramatische Mangel an Pflegekräften zeigen, dass die bisherigen Maßnahmen nicht ausreichen. Die Landesregierung darf nicht länger zögern – sie muss jetzt handeln.“

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