MAINZ. Die rheinland-pfälzische Mobilitätsministerin Katrin Eder hat das Deutschlandticket unlängst als eine Revolution bezeichnet. Zum Start des 49-Euro-Tickets kommt die FREIE-WÄHLER-Landtagsfraktion zu einer gegenteiligen Bewertung.
Hierzu der mobilitätspolitische Sprecher der FREIEN WÄHLER im rheinland-pfälzischen Landtag, Patrick Kunz: „Beim 49-Euro-Ticket sehe ich noch viele Fragezeichen. So liegen seitens der Landesregierung noch keine langfristigen Lösungen für Schüler und Studenten vor. Aber auch die Tatsache, dass das Deutschlandticket nur im Abo erhältlich ist, scheint mir nicht sozialverträglich. Denn das Abschließen eines Abos setzt eine Bonitätsprüfung durch die Schufa voraus. Dieser Umstand wird den ärmsten Teil unserer Bevölkerung von der Nutzung des ÖPNV weiterhin ausschließen. Generell wäre es übrigens angebracht, das Deutschlandticket auch als Monatsticket anzubieten, sodass die Kündigungspflicht für Kurzzeitnutzer entfällt.“
Patrick Kunz führt weiter aus: „Das 49-Euro-Ticket nun als Revolution zu bezeichnen, scheint mir auch ob der vielen Unzulänglichkeiten weit hergeholt. Ich darf in diesem Zusammenhang an unsere Forderung nach einem 356-Euro-Ticket für alle erinnern. Mit den FREIEN WÄHLERN würde es die Möglichkeit eines günstigen Tickets für jedermann bereits längst geben. Des Weiteren hätte das von uns vorgeschlagene 365-Euro-Ticket in der gleichen Art und Weise durch die Arbeitgeber kofinanziert werden können, so wie es jetzt beim 49-Euro-Ticket der Fall ist. Dies hätte eine deutliche Entlastung für Pendler bedeutet. Die Ankündigung eines 365-Euro-Tickets für junge Menschen findet sich übrigens auch im rheinland-pfälzischen Koalitionsvertrag. Frau Ministerin Eder, dann halten Sie doch bitte Wort und sorgen Sie für entsprechende Vergünstigungen – gerade bei denen, die sonst durch das Raster fallen. Tragen Sie Verantwortung und machen Sie die Beförderung von Schülern, Studenten und Azubis zur Chefsache.“