Patrick Kunz (MdL) trifft sich mit Vertretern der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. zum Gespräch in den Räumen des Speyerer Ortsverbandes
Speyer. Unter dem Dach des Regionalverbandes Bergstraße-Pfalz der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. ist der Ortsverband Speyer als einer von insgesamt 6 ehrenamtlichen Ortsverbänden zu finden. Begrüßt wurde Kunz vom Leiter Fachdienste Reinhard Munder und dem stv. Ortsbeauftragten Robert Tiesler, sowie Vertretern der Speyerer Bereitschaftsführung und der Johanniter-Jugend. Der Abgeordnete der FREIEN-WÄHLER-Landtagsfraktion setzt damit seinen Austausch mit Angehörigen der Blaulichtfamilie fort.
Historisch blicken die Johanniter auf eine lange Tradition zurück, mit den Anfängen in Jerusalem und der Ordensgründung 1099 erklärt Munder, ein geistlicher Ritterorden dessen Zeichen das achtspitzige Kreuz ist. Das Symbol ist bis heute geblieben. Insgesamt 350 ehrenamtliche Helfende stehen den hauptamtlichen Lebensrettern im Regionalverband Bergstraße-Pfalz zur Seite.
Zu dem Interesse von Kunz, ob es am Mitgliederzuwachs mangele, konnten die Anwesenden ihre positiven Erfahrungen teilen. Neben dem Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) oder Bundesfreiwilligendienst (BFD) wird auch ein Teil aus dem Kreis „Freiwilliger“ über Schulsanitätsdienste für die Helferschaft der Johanniter gewonnen.
Wie Tiesler berichtete, wurden die Speyerer Johanniter in diesem Jahr bisher 370-mal zum Einsatz gerufen, schnelle Anfahrten (ca. 8 Min) zu den Einsatzorten spielen dabei eine wichtige Rolle. Erfahrungsgemäß unterstützen die Johanniter oder eben andere ehrenamtliche Hilfsorganisationen dann, wenn das DRK mangels Personals nicht ausreichend Fahrzeuge bereithalten und somit auch nicht die Vorgaben erfüllen kann. Verwunderlich ist dabei, wenn eben solche Hilfsorganisationen nicht am DRK-Stützpunkt stationiert sein dürfen. „An der Stelle sehe ich einen Nachholbedarf zugunsten der Versorgung der Bürger“ zitierte Kunz.
„Im Katastrophenschutz stehen die Einsatzfahrzeuge zentral an der Feuerwache, Rettungsdienste arbeiten da zusammen. Das Hilfsmodell sei herausragend“ erklärt Tiesler und die Stadt habe das auch unterstützt. Tiesler vermisst an der Stelle kombinierte Übungen mit anderen Rettungs- und Hilfsorganisationen. Denn als städtische Schnelleinsatzgruppe (SEG) seien die Johanniter immer dabei und mit den Erfahrungen aus der Zusammenarbeit mit der Feuerwehr sei das sehr hilfreich und trage zur Qualitätsverbesserung und besserem Verständnis bei. Kunz findet „bewundernswert, wenn die einzelnen Organe der Blaulichtfamilie in Speyer Hand in Hand zusammenarbeiten. Es wäre aus meiner Sicht erstrebenswert, wenn die Kommunikation zwischen den Angehörigen der Blaulichtfamilie im Landkreis und darüber hinaus verbessert wird“.
Sehr interessiert war Munder an der Quadstaffel 112, die auch den Johannitern ihre Hilfestellung angeboten hat. Da sieht die Zukunft so aus, dass man die Quadstaffel für gemeinsame Übungen ins Boot holen will.