bei seinem Besuch des DLRG-Stützpunktes im Binsfeld in Speyer
Schifferstadt/Speyer. Im Rahmen seiner Reise durch die Blaulichtfamilie wurde Patrick Kunz (FREIE WÄHLER-Landtagsfraktion) von Michael Tiesler, dem Geschäftsführer des DLRG-Vereins, im Speyerer Binsfeld begrüßt. Der DLRG-Stützpunkt wurde 1977 erbaut und Mitte der 80er um eine Bootshalle erweitert. „Dabei wurde fast alles durch Eigenleistung erbracht“ erzählt Tiesler stolz. Eindrücklich stellte er Kunz auch die technische Ausrüstung vor, vom Rettungsboot und den Taucherausrüstungen bis zu weiteren Rettungshilfsmitteln, die den ehrenamtlichen zur Verfügung stehen.
Alle Gewässer, die zu Speyer gehören, fallen in das Ressort der DLRG. Tiesler erklärt, dass auch die Vernetzung zur Feuerwehr Speyer im Falle eines Notrufes einwandfrei sei. Auf einer Rettungskarte zeigt er Kunz die 14 Rettungspunkte für das Binsfeld, die den Ortsunkundigen zur Erleichterung beim Absetzen eines Notrufs helfen sollen. Auf die Frage der Einsatzintensität berichtet Tiesler, dass es bisher 13 nennenswerte Einsätze in diesem Jahr gab. An der Stelle erklärte er auch die Wichtigkeit des Stress Abbaus für das Einsatzteam direkt nach einem intensiven Einsatz. Häufiger kann es vorkommen, dass Erstversorgung geleistet wird, beispielsweise wenn Menschen in Glasscherben treten, oder einen anaphylaktischen Schock nach einem Wespenstich erleiden, auch Drogenkonsum zieht manchmal Hilfestellung nach sich.
Unter den ca. 420 Mitgliedern, sind 8 einsatzfähige Taucher und Bootsführer, sowie 25 – 30 Unterstützer im Ausbildungsbereich im Hallenbad aktiv. Denn der DLRG-Verein bildet auch Rettungsschwimmer aus und bietet Kinder- und Jugendschwimmkurse an. Auch die Ausbildung in Erster Hilfe bis zum Sanitäter zählt nach Tiesler zum Ausbildungsangebot. In der Station befindet sich neben einem Aufenthaltsraum und Schulungsraum auch ein Sanitätsraum mit Notfallausrüstung.
Der fehlende aktive Jugendwart und die Corona-Schutzmaßnahmen haben die Jugendarbeit derzeit zum Erliegen gebracht. Kunz findet das „sehr schade, und frägt, wie hier Abhilfe geschaffen werden kann“. Tiesler ist an der Stelle aber zuversichtlich, dass durch die Rettungsschwimmerausbildung und normalen Schwimmkurse Jugendliche Einblicke in das DLRG-Vereinsleben bekommen und die Motivation sich einzubringen geweckt wird.
Tiesler erwähnte auch, dass im Zuge des sogenannten Leuchtturmprojektes die DLRG-Station zum Stützpunkt im Katastrophenfall wird. Bei der Gelegenheit stellte Kunz auch die Arbeit der Quadstaffel 112 vor, die als Hilfsorganisation in Rheinland-Pfalz tätig ist und bereits mit der DLRG Ingelheim zusammenarbeitet. Mit ihren ATV’s bietet sie nun auch der DLRG Speyer ihre Unterstützung an.
Am Ende des Gespräches zieht Kunz Fazit: „Klasse, wenn eine Rettungsorganisation auf Vereinsebene und die ortsansässige Berufsfeuerwehr so harmonisch in Einklang sind“. Deshalb möchte er im Rahmen der Haushaltsgespräche prüfen, inwieweit Hilfsorganisationen auf Vereinsebene einen höheren Stellenwert finanzieller und gesellschaftlicher Art bekommen können.