„Im inklusiven Arbeitsmarkt noch nicht am Ziel“

Verstärktes Engagement und innovative Ansätze erforderlich, um die Integration von Menschen mit Behinderungen zu verbessern

MAINZ. In der jüngsten Plenarsitzung des rheinland-pfälzischen Landtags war der inklusive Arbeitsmarkt ein beachtetes Thema. Patrick Kunz, sozialpolitischer Sprecher der FREIE WÄHLER-Landtagsfraktion, betonte erhebliche Mängel in der Umsetzung eines wirklich inklusiven Arbeitsmarktes in Rheinland-Pfalz: „Die Zunahme beschäftigter schwerbehinderter Menschen ist ein positives Zeichen, doch es zeigt sich, insbesondere bei Menschen mit seelischen Behinderungen wie Autismus, dass noch erhebliche Integrations- und Unterstützungsdefizite bestehe.“

Kunz hebt die Wichtigkeit des Erkennens und Förderns individueller Talente und Bedürfnisse hervor und verweist auf Beispiele aus Bad Dürkheim, die Schwachstellen im aktuellen System aufzeigen. „Ein Paradigmenwechsel weg von einer defizitorientierten Sichtweise hin zu einem Ansatz, der das Potenzial und die individuellen Fähigkeiten jedes Einzelnen in den Mittelpunkt stellt, ist erforderlich“, so Patrick Kunz. „Dies bedeutet, dass wir die Stärken und Talente von Menschen mit Behinderungen erkennen und fördern, anstatt uns auf ihre Einschränkungen zu konzentrieren. Wir müssen die Verlierer in den Fokus rücken, um sie zu den Gewinnern von morgen zu machen.“

Kunz fordert zudem vollständige Teilhabe und Integration von Menschen mit Behinderung in alle Lebensbereiche. „Die Unterstützung durch Bund und Länder ist dabei unerlässlich, um die finanzielle und strukturelle Verantwortung gemeinsam zu tragen“, betont er. Unerlässlich ist für Patrick Kunz auch die faire Entlohnung bei Praktika und der Ausbau der beruflichen Inklusion in Kooperation mit den Arbeitgebern. „Eine enge Zusammenarbeit mit der Wirtschaft ist entscheidend, um angemessene Bezahlung und berufliche Chancen für Menschen mit Behinderungen zu sichern“, so der sozialpolitische Sprecher der FREIE WÄHLER-Landtagsfraktion.

Patrick Kunz appelliert an die Landesregierung, den Dialog mit der Wirtschaft zu vertiefen und konkrete Fördermaßnahmen zu prüfen, um die Integration in die Produktionsketten zu verbessern. „Es ist essentiell, diejenigen stärker zu berücksichtigen, die im aktuellen System nicht genügend beachtet werden, und ihnen bessere Chancen für die Zukunft zu eröffnen.“

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