Stromnetze der Zukunft: Land und Bund mit Luft nach oben

Patrick Kunz: Es ist schon lange klar, dass unsere Stromnetze nicht zukunftsfähig sind

MAINZ. „Endlich kommt das Umweltministerium in die Spur, endlich wird die Netzinfrastruktur in Rheinland-Pfalz ertüchtigt. Es ist schon lange klar, dass unsere Stromnetze nicht zukunftsfähig sind.“ Anlässlich der Auftaktveranstaltung „Stromnetz 2045: Datenwerkstatt Rheinland-Pfalz“, auf der Klimaschutz- und Energieministerin Katrin Eder die Weichen für den Netzausbau stellen will, erneuert der energiepolitische Sprecher der FREIE WÄHLER-Fraktion im rheinland-pfälzischen Landtag, Patrick Kunz, seine Forderungen nach einer effektiven Transformation des derzeitigen Systems. Mit dem Entschließungsantrag im Rahmen der Haushaltsberatungen 2023/24 unter dem Titel „Netze stabilisieren – Energiewende durch Speicher voranbringen“ haben FREIE WÄHLER der Landesregierung die Richtung gewiesen.

„So erfreulich die aktuellen Zahlen im Bereich des Photovoltaik-Ausbaus sind: Ohne die entsprechende Netzinfrastruktur wird der grün erzeugte Strom nicht in ausreichendem Maß eingespeist werden können. Deswegen benötigen wir dringend eine Anpassung des Stromnetzes und – da wo notwendig – dessen Erneuerung. Dazu gehören auch entsprechende Speicherkapazitäten, die dort aufgebaut werden müssen, wo der Strom produziert wird“, so Patrick Kunz. In diesem Zusammenhang müsse bei der Modernisierung von Trafohäuschen die Möglichkeit der Stromspeicherung an Ort und Stelle mitbedacht werden. „Da diese Vorhaben teuer werden, müssen die Förderprogramme zwischen der EU, dem Bund und den Ländern harmonisiert werden, damit zukünftig grüner Strom zuverlässig durch die Adern unserer Städte und Gemeinden fließt.“

Patrick Kunz weiter: „Diese Herausforderung ist enorm und da erschreckt es mich, wenn wir bereits im Kleinen scheitern. Denn mit dem Gebäude-Elektromobilitätsinfrastruktur-Gesetz müssen ab dem 1. Januar 2025 Ladesäulen auf Parkplätzen verpflichtend vorgehalten werden. Derzeit krankt dieses Projekt allerdings daran, dass die Strommengen schlichtweg nicht durch das Netz passen und die Ladesäulen nicht angeschlossen werden können. Die Berliner und Mainzer Ampeln haben also noch viel Nachholbedarf.“

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